Skiinternat Oberstdorf: Interview mit Johannes Rydzek

Johannes Rydzek (18) ist neben Eliteschülerin Hanna Kolb der zweite Schüler des Bundesstützpunktes Oberstdorf, der für die Olympischen Winterspiele nominiert wurde. Nach einem 28. Rang im Einzel, konnte sich der Nordische Kombinierer nach einer starken Leistung im Lauf Bronze mit dem Team sichern. Zwischen der Rückkehr aus Vancouver und den nächsten Weltcup-Einsätzen in Finnland und Norwegen stand er dem Skiinternat Oberstdorf (SIO) Rede und Antwort:

DSV-Sprungtrainer Andreas Bauer und Eliteschüler Johannes Rydzek präsentieren die Bronzemedaille - © Stefan Beetz
DSV-Sprungtrainer Andreas Bauer und Eliteschüler Johannes Rydzek präsentieren die Bronzemedaille - © Stefan Beetz

SIO: Johannes, du bist etwa zwei Wochen wieder zurück in Deutschland. Wie hast du Kanada und die Kanadier erlebt?
Johannes: Am meisten hatten wir mit den Volunteers  zu tun. Die Helfer waren freundlich und sehr nett, obwohl sie einen ziemlich harten Job hatten.

SIO: Hattest du die Möglichkeit, Vancouver und die Umgebung zu sehen?
Johannes: Ja, wir waren drei Tage in Vancouver und haben dort im Olympischen Dorf gewohnt, da wir eine längere Wettkampfpause hatten. Wir konnten uns in dieser Zeit die Stadt ansehen und man hat schon gemerkt, dass Olympische Spiele sind. Viele Menschen sind mit Eishockey-Trikots durch die Stadt gelaufen. Man wurde nach Fotos gefragt, wenn man mit den Trainingsanzügen des DSV durch die Stadt gelaufen ist. Die Stadt war einfach sehr in den Olympischen Spielen drin.

SIO: Warst du bei der Eröffnungsfeier? Wenn ja, wie hat sie dir gefallen?
Johannes: Nein, wir konnten leider nicht zur Eröffnungsfeier, da wir zeitgleich Training in Whistler hatten

SIO: Wie war die Stimmung im Olympischen Dorf und wie hat dir das Zusammenleben mit so vielen Athleten gefallen?
Johannes: Es war sehr schön einmal mit so vielen Spitzensportlern in Kontakt zu sein und auch mal mit Alpinen und den anderen zusammen zu wohnen und auch die Sportler anderer Nationen kennenzulernen.

SIO: Nun zum Wettkampf. Erst einmal herzlichen Glückwunsch zur Bronzemedialle. Wann hast du realisiert, dass ihr im Team den dritten Rang gemacht habt?
Johannes: Man realisiert schon direkt im Ziel, dass man den dritten Rang gemacht hat, aber das ist eher wie bei „normalen“ Rennen auch. Die Bedeutung dieser Medaille wird einem erst von Zeit zu Zeit bewusst.

SIO: Ihr hattet ja ziemlich Pech mit dem Wetter am Tag des Teamwettkampfes. Wie stark hat es dich in deiner Leistung beeinflusst?
Johannes: Ja, wir hatten ein wenig Pech mit dem Wind an diesem Tag. Klar, bei besseren Bedingungen hätte ich weiter springen können, aber in meiner Technik wurde ich durch die Wetterbedingungen nicht beeinflusst. Das hat schon gepasst.

SIO: Viele Medaillengewinner sagen ja, dass sie bereits morgens beim Aufstehen schon ein gutes Gefühl im Bezug auf den Wettkampf gehabt hätten. Wie war das bei dir am Tag der Teamentscheidung?
Johannes: Ich hatte morgens kein spezielles Gefühl im Bezug auf den Wettkampf. Man ist zwar ein wenig nervös, aber ich wusste, dass wir ein starkes Team sind und konnte somit selbstbewusst in den Wettkampf gehen.

Das vollständige Interview finden Sie unter www.skiinternat-oberstdorf.de

 


  • DSV-Sprungtrainer Andreas Bauer und Eliteschüler Johannes Rydzek präsentieren die Bronzemedaille - © Stefan Beetz
    DSV-Sprungtrainer Andreas Bauer und Eliteschüler Johannes Rydzek präsentieren die Bronzemedaille - © Stefan Beetz