Gemeinsam Zukunft bewegen im organisierten Sport

Am 20. Oktober fand ein Expert*innen-Treffen im Projekt „Bewegte Zukunft“ zum Thema "Quote von Menschen mit Migrationsgeschichte in den Entscheidungsstrukturen des organisierten Sports” statt. 

Expert*innen-Runde im Teilprojekt von "Bewegte Zukunft" Foto: DOSB
Expert*innen-Runde im Teilprojekt von "Bewegte Zukunft" Foto: DOSB

Das Projekt „Bewegte Zukunft“ hatte Expert*innen, haupt- und ehrenamtliche Vertreter*innen des Fußball- und Leichtathletikverbandes Westfalen (FLVW) und des Landessportbundes NRW in das SportCentrum Kaiserau eingeladen. Anlass war das Treffen des Teilprojekts “Quote zur Erhöhung des Anteils von Menschen mit Migrationsgeschichte in den Entscheidungsstrukturen des organisierten Sports”, das an diesem Abend diskutiert wurde.  

Der erste Speaker bei der Veranstaltung war Eric M`Barga, Kinderschutzbeauftragter beim FC Bayern München, der aus der Perspektive von Spieler*innen, Eltern und Mitarbeiter*innen aufzeigte, warum die Quote ein wichtiges Tool in der Erhöhung der Repräsentanz von Menschen mit Migrationsgeschichte in allen Bereichen des Sports ist.  

Weiteren Input hat Dr. Asmaa El Idrissi, Verfassungsrechtlerin und Projektleiterin der SWANS Initiative, gegeben. Sie zeigte auf, dass nachhaltiger Schutz unerlässlich ist und dass Quoten effektiv wirken können. Im zweiten Schritt erwartet die Einführung einer Quote, dass man Schutzstrukturen etabliert. Dazu gehört zum Beispiel die Einführung von Beschwerdestellen, die über alle Kommunikationskanäle sichtbar gemacht werden sollten, als auch Awareness-Beauftragte in bestimmten Gremien, in denen der Anteil an Menschen mit Migrationsgeschichte erhöht werden soll. 

Eine Quote ist wichtig für umfassende Repräsentanz 

Demnach war bei der Expert*innenrunde die zentrale Frage nicht, ob eine Quote sinnvoll ist, sondern wie hoch diese Quote sein muss und welche Maßnahmen konkret umgesetzt werden müssen, um diese zu erreichen.  

Im Plenum wurde auf Grundlage der Inputs über konkrete Maßnahmen diskutiert und nächste Handlungsschritte festgehalten, die in einem folgenden Online-Treffen geschärft und dann durchgeführt werden. Wir freuen uns über die gelungene Expert*innenrunde, den konstruktiven Austausch und die resultierten Vorhaben, die im FLVW als Pilotprojekt Umsetzung finden sollen. 

Das Ziel des Projekts: Mehr Menschen mit Migrationsgeschichte im organisierten Sport 

Das Projekt "Bewegte Zukunft" wurde Ende 2021 ins Leben gerufen mit dem Ziel Hürden und Gelingensbedingungen für die Erhöhung des Anteils von Menschen mit Migrationsgeschichte und ihren Vereinen im organisierten Sport zu analysieren. Aufbauend auf den Erkenntnissen des Projekts sollen konkrete Lösungsansätze und Handlungsempfehlungen erarbeitet und an Entscheidungsträger*innen kommuniziert werden.    

Im vergangen Projektjahr von „Bewegte Zukunft“ wurden die Maßnahme „Quote/freiwillige Selbstverpflichtung für das Haupt- und Ehrenamt“ innerhalb von drei Fokusgruppen entwickelt. Die Quote wurde kontrovers diskutiert, mit all ihren Vor- und Nachteilen, schlussendlich wurde sie von den Fokusgruppen mit großer Mehrheit eingefordert.   

(Quelle: DOSB)


  • Expert*innen-Runde im Teilprojekt von "Bewegte Zukunft" Foto: DOSB
    Expert*innen-Runde im Teilprojekt von "Bewegte Zukunft" Foto: DOSB