Sowohl bei den Olympischen Jugendspielen 2012 als auch bei den Winterspielen 2014 hast du jeweils Gold gewonnen. Wie ist es, wenn man als Olympiasieger in seine Eliteschule des Sports zurückkehrt?
Es gab immer viele Fragen und Glückwünsche, jeder hat sich mit mir gefreut, und für viele ist es bestimmt auch eine Motivation, den Weg über die Eliteschule weiter zugehen.
Was bedeutet die Auszeichnung als Eliteschüler des Sports 2014 für dich?
Es ist eine Bestätigung für mich, dass es der richtige Weg war die Eliteschule zu besuchen. Ein Danke schön auch ein meine Eltern, die mir mit damals 13 Jahren diesen Schritt ermöglicht haben. Ohne diese Verbindung Schule-Sport wäre das alles nicht möglich gewesen.
In diesem Jahr wirst du dein Abitur an der Eliteschule des Sports Berchtesgaden absolvieren. Was sind deine weiteren Pläne nach dem Abitur?
Ich möchte meinen Sport noch professioneller betreiben aber gleichzeitig auch ein Studium beginnen. Start und Ort sind allerdings noch offen.
Was für einen Anteil hatte die Eliteschule an deinen Erfolgen? Sowohl sportlich als auch schulisch?
Die Eliteschule bietet uns Sportlern nahezu optimale Rahmenbedingungen um Schule und Leistungssport miteinander zu verbinden. Hier ist immer Flexibilität in der Gesamtplanung gefragt. Schlussendlich muss es aber jeder Schüler/Sportler konsequent für sich selbst nutzen und auch umsetzen.
Seit deinem Sturz in Kuusamo darfst du nicht mehr trainieren und hast mehr Zeit für die Schule. Wie war/ist für dich die Trainingspause?
Ich habe ein paar Tage nach der OP schon wieder mit leichtem Training begonnen um mich fit zu halten. Etwas mehr Zeit für Schule und Familie war auch dabei. Trotzdem fehlen mir die Wettkämpfe im „Weltcup Zirkus“ und das gesamt Umfeld zusammen mit der Mannschaft.
Du bist sehr schnell vom C-Kader in das A-Nationalteam aufgestiegen. Was bedeutet es für dich, als so junger Athlet Teil der erfahrenen A-Mannschaft zu sein?
Vor allem macht es Spaß. Wir sind eine gute Truppe und versuchen uns immer gegenseitig zu puschen um weiter zu kommen. Auf diesem sportlichen Niveau ist das sehr wichtig.
Wie ist es eigentlich dazu gekommen, dass du aus dem C-Kader so schnell ins A-Team aufgestiegen bist?
Da ist eine kurze Antwort schwierig. Ich habe im Sommer 2012 sehr gute Sprünge bei diversen Trainingslehrgängen gemacht und konnte das dann auch in den Wettkämpfen im Continental Cup zeigen. Da hat mir der Bundestrainer die Chance gegeben mal ganz oben im Weltcup dabei zu sein. Und die Chance habe ich genutzt.
Wie hoch ist die Doppelbelastung mit Schule und Sport und meisterst du diese?
Durch die Möglichkeiten der Eliteschule ist mein Tages- bzw. Wochenablauf abgestimmt und optimiert. Somit kann ich den Sport und das Lernen sehr gut miteinander verbinden. Im Abschlussjahr ist das jetzt sehr intensiv zumal noch eine WM in diesem Winter auf dem sportlichen Programm steht. Ich versuche aber meinen Tagesplan konsequent durchzuhalten.
Durch deine Erfolge rückst du immer mehr in den Mittelpunkt der Medien. Was hat sie hiermit für dich verändert?
Vor allem meine Helmfarbe… die ist jetzt lila. Der Rest gehört zu den Erfolgen im Sport dazu. Ich werde öfters erkannt und nach Autogrammen und Interviews gefragt. Wir können das aber sehr gut steuern und ich habe viel Spaß dabei.
Verfolgt deine Familie deine Wettkämpfe vor dem Fernseher?
Auf jeden Fall. Bei der Vierschanzentournee und bei den Springen in Österreich ist die Familie auch ab und zu mit dabei.
Bevor du zum Skispringen gewechselt bist warst du Nordischer Kombinierer. Was hat dich so am Skispringen fasziniert und warum hast du gewechselt?
Als Kombinierer muss man 10 km Langlaufen wenn man ins Juniorenalter kommt. Das war mir an einem Stück dann schon bissl zu viel…;-)
Ich war ein guter Springer und hatte immer mehr Spaß am Springen, da habe ich auch mein potential gesehen und aus diesem Grund bin ich gewechselt. Die Grundausbildung in der nordischen Kombination war aber der richtige Weg für mich.
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