Jugendspiele: Bildungsprogramm ist differenzierter geworden

DOSB-Vizepräsidentin Prof. Gudrun Doll-Tepper empfindet, das Kultur- und Bildungsprogramm bei den Olympischen Jugendspielen (abgekürzt CEP) habe sich deutlich weiterentwickelt.

Bildung und Kultur bei den Olympischen Jugendspielen: Mitglieder der Deutschen Jugend-Olympiamannschaft besuchten unter Führung von China-Expertin Britta Heidemann den Konfuzius-Tempel in Nanjing.
Bildung und Kultur bei den Olympischen Jugendspielen: Mitglieder der Deutschen Jugend-Olympiamannschaft besuchten unter Führung von China-Expertin Britta Heidemann den Konfuzius-Tempel in Nanjing.

Es sei „kompakter, differenzierter und professioneller“ als bei der Premiere 2010 in Singapur und den Jugend-Winterspielen 2012 in Innsbruck. „Hier wurde ein deutlicher Schritt nach vorne gemacht, auch wenn es sicher weitere Verbesserungsmöglichkeiten gibt“, sagte die für Bildung und Olympische Erziehung zuständige Doll-Tepper am Mittwoch in Nanjing. Doll-Tepper war bereits bei der Premiere der Jugendspiele in Singapur damit betraut, das Programm zu evaluieren und Vorschläge für dessen Modifikation zu machen. Sie wurde jüngst auch von IOC-Präsident Thomas Bach in die IOC-Reformkommission zur Weiterentwicklung der Olympischen Jugendspiele berufen.

„Hier in Nanjing ist vieles aus den früheren Angeboten des Kultur- und Bildungsprogramms wieder aufgenommen worden, so z. B. das ‚World Culture Village‘, bei dem alle teilnehmenden Länder an einem Stand vorgestellt werden. Gestaltet werden diese Stände von Schülerinnen und Schülern mit ihren Lehrkräften aus Nanjing“, berichtete Doll-Tepper. Ein eigner Stand ist der chinesischen Geschichte und Kultur gewidmet. Auch Ausflüge an historische Stätten verbunden mit einer Einführung in chinesische Kunst werden angeboten. „Hervorzuheben ist, dass das IOC bei diesen Jugendspielen erstmals ein eigenes Zelt mit verschiedenen interaktiven Angeboten unter dem Motto ‚Learn + Share‘ eingerichtet hat, wobei Differenzierungen nach Interessen und Altersstufen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer vorgenommen werden“, sagte Doll-Tepper. Überall können Punkte mit Hilfe des Yoggers gesammelt werden, die anschließend in spezielle Souvenirs eingetauscht werden können.

Mit Blick auf die 2. Winterspiele 2016 in Lillehammer und die 3. Olympischen Jugendspiele 2018 in Buenos Aires meinte Doll-Tepper: „Es wird sicher weitere Anpassungen geben müssen, um Sport und Bildungsprogramm noch enger miteinander zu verzahnen. Dies ist ein dauerhafter Entwicklungsprozess, denn das CEP muss mit dem Tempo der Jugend mithalten und deren Kultur ist ständig in Bewegung.“

(Quelle: DOSB)


  • Bildung und Kultur bei den Olympischen Jugendspielen: Mitglieder der Deutschen Jugend-Olympiamannschaft besuchten unter Führung von China-Expertin Britta Heidemann den Konfuzius-Tempel in Nanjing.
    Bildung und Kultur bei den Olympischen Jugendspielen: Mitglieder der Deutschen Jugend-Olympiamannschaft besuchten unter Führung von China-Expertin Britta Heidemann den Konfuzius-Tempel in Nanjing.