Ruderer Naske: "Jugendspiele machen Bock auf die großen Spiele"

Nach seinem Sieg bei den Olympischen Jugendspielen in Nanjing stand Ruderer Tim Ole Naske (RG Hansa Hamburg) den Journalisten Rede und Antwort. Ein aufgezeichnetes Gespräch:

Der Goldjubel von Ruderer Tim Ole Naske, der knapp zwei Wochen nach dem Sieg bei der WM in Hamburg auch bei den Olympischen Jugendspielen erfolgreich gewesen ist. Foto: DOSB
Der Goldjubel von Ruderer Tim Ole Naske, der knapp zwei Wochen nach dem Sieg bei der WM in Hamburg auch bei den Olympischen Jugendspielen erfolgreich gewesen ist. Foto: DOSB

Frage: Tim Ole Naske, herzlichen Glückwunsch! Die Goldmedaille hängt um Ihren Hals, wie ist das so als Sieger bei den Olympischen Jugendspielen aus dem Boot zu steigen?

Tim Ole Naske: „Es ist auf alle Fälle ein geiles Gefühl, zu wissen, dass man sich wieder gegen den Rest der Welt behaupten konnte. Ein grandioses Ding, dass ich hier nach der Junioren-WM auch noch gewonnen habe.“

Frage: Das sind jetzt die Olympischen Jugendspiele und eine olympische Goldmedaille, das ist schon etwas ganz besonderes, oder?

Tim Ole Naske: „Ja, klar. Aber wie Sie schon sagten: es sind ‚Jugend‘-spiele. Sie sind zwar schon was ganz Großes, aber vor allem machen sie noch mehr Bock auf die großen Spiele, für die man dann noch härter arbeiten möchte.“

Frage: Sie sind sicher stolz auf Ihre Leistung.

Tim Ole Naske: „Absolut. Es war ein starkes Feld, auch mit ein paar Leuten, die bei der WM noch nicht dabei gewesen sind.“

Frage: Sie sind zuletzt auch Juniorenweltmeister geworden. Kann man diese zwei Wettkämpfe vergleichen?

Tim Ole Naske: „Nein, das kann man überhaupt nicht vergleichen. Das Rennen hier ging über eine andere Distanz, der Ruderer aus Aserbaidschan zum Beispiel war hier, bei der WM war er nicht dabei. Das sind zwei ganz unterschiedliche Wettbewerbe gewesen. Die WM war wichtig auf ihre Art und Weise, das hier ist auch sehr wichtig, aber auf eine andere Art und Weise. Das kann man einfach nicht gegeneinander aufwiegen.“

Frage: Was macht denn die Olympischen Jugendspiele so besonders und wie nehmen Sie das alles atmosphärisch wahr hier in Nanjing?

Tim Ole Naske: „Es ist unfassbar. Das gesamte Team ist nochmal größer, es sind super viele andere Sportarten vertreten und das Olympische Dorf an sich ist einfach etwas ganz Besonderes. Die Atmosphäre im Dorf kann man mit nichts vergleichen. Das habe ich vorher noch nie erlebt mit so vielen anderen Sportlern so eng zusammenzuleben. Es herrscht eine supergeile Atmosphäre und wirkt alles so ein bisschen wie eine Ferienanlage, aber jeder ist auch fokussiert auf seinen Wettbewerb und auf Fairplay. Das ganze Miteinander unter den Sportlern ist total nett.“

Frage: Wir haben vorher erfahren, dass Sie bei den Ruderblättern erstmal selber ein bisschen Hand anlegen mussten, was war da genau los?

Tim Ole Naske: „Wir mussten die Ruderblätter lackieren, aber wir durften die erst nicht abschmirgeln, so dass die Farbe direkt wieder abgegangen ist nach dem Training. Schlussendlich durften wir sie doch noch bearbeiten, dann hielt auch die Farbe.“

Frage: Als Juniorenweltmeister und Sieger der Olympischen Jugendspiele – wie groß ist jetzt der Sprung zu den „Großen“?

Tim Ole Naske: „Der ist schon nochmal gewaltig. Da wird man jetzt erstmal den Herbst abwarten müssen, sehen, wie ich mich da auf den Langstrecken präsentiere und dann werde ich nächste Saison schauen, wo ich stehe. Erstmal ist das Ziel ein guter Start in den U23-Bereich.“

Frage: Ist Rio 2016 ein Traum, oder ist das komplett unrealistisch?

Tim Ole Naske: „Rio 2016 ist ein Traum und ich werde auf alle Fälle hart dafür arbeiten. Ich muss jetzt abwarten, wie die Entwicklung weitergeht.“

(aufgezeichnet vom DOSB)


  • Der Goldjubel von Ruderer Tim Ole Naske, der knapp zwei Wochen nach dem Sieg bei der WM in Hamburg auch bei den Olympischen Jugendspielen erfolgreich gewesen ist. Foto: DOSB
    Der Goldjubel von Ruderer Tim Ole Naske, der knapp zwei Wochen nach dem Sieg bei der WM in Hamburg auch bei den Olympischen Jugendspielen erfolgreich gewesen ist. Foto: DOSB