Neue Eliteschulen des Sports in Nürnberg und Luckenwalde

DOSB verleiht 41 Mal den Titel Eliteschule des Sports. Mit der Vergabe stellte der DOSB die Weichen für den kommenden Olympiazyklus.

Die neue Eliteschule des Sports in Luckenwalde wird Stützpunkt für die Sportart Ringen. Foto: picture-alliance
Die neue Eliteschule des Sports in Luckenwalde wird Stützpunkt für die Sportart Ringen. Foto: picture-alliance

Die Anzahl der Eliteschulen des Sports wird im nächsten olympischen Zyklus von 39 auf 41 erhöht. Dies teilte der DOSB am Freitag in Frankfurt/Main mit. Neu in den Kreis aufgenommen wurden die Verbundsysteme Schule und Leistungssport in Nürnberg und in Luckenwalde.

In Nürnberg werden die Schwerpunktsportarten Ringen, Leichtathletik/Sprint und Taekwondo gefördert. Den Athleten stehen mit einer Mittelschule, einer Realschule und einem Gymnasium drei Schularten zur Verfügung. Das Luckenwalder Verbundsystem ist auf die Schwerpunktsportart Ringen fokussiert.

Darüber hinaus haben DOSB und Sparkassen-Finanzgruppe als Partner der Eliteschulen des Sports an allen Standorten Befragungen vorgenommen, um die derzeitige Situation der Verbundsysteme aus Schule, Sport und Wohnen zu ermitteln. Als Ergebnis der Analyse dürfen zehn Standorte bis 2016 das Prädikat „Eliteschule des Sports“ tragen. Weiteren 31 Standorten, an denen sich Verbesserungspotentiale im Rahmen der Befragung zeigten, wurde das Prädikat zunächst bis 2014 verliehen.

„Wir haben mit der Befragung und Analyse ein echtes Qualitätsmanagement an den Eliteschulen des Sports etabliert. Gemeinsam mit den Schulen, Verbänden und Internaten können so tragfähige Modelle entwickelt werden, die auf die jeweiligen Verbundsysteme individuell zugeschnitten sind. Damit werden optimale Voraussetzungen für die angestrebte duale Karriere unserer Nachwuchssportler geschaffen“, sagt Christa Thiel, DOSB-Vizepräsidentin Leistungssport.

Die Befragung für den neuen olympischen Zyklus wurde anhand von sechs Kriterien vorgenommen, welche das DOSB-Präsidium 2009 verabschiedet hatte. Dazu zählen u.a. die Bedingungen für die sportliche Ausbildung, die Abstimmungs- und Organisationsstruktur zwischen Schule und Sport und die pädagogische Gesamtkonzeption unter leistungssportlichen Gesichtspunkten.

Die Eliteschulen des Sports (EdS) haben sich seit ihrer Einführung Anfang der 90er Jahre zu unverzichtbaren Förder- und Unterstützungseinrichtungen für den Nachwuchsleistungssport in Deutschland entwickelt. Das Nebeneinander von sportlicher und schulischer Förderung bei einer hohen Qualität der einzelnen Bausteine zeichnet die Einrichtungen aus.

An 41 Eliteschulen des Sports mit über 100 Haupt-, Real- und Gesamtschulen sowie Gymnasien werden derzeit mehr als 11.000 Talente gefördert.

Bei den Olympischen Spielen in London 2012 waren 104 der 392 nominierten Sportler aktuelle oder ehemalige Eliteschüler des Sports. Mit 26,6 Prozent durchliefen mehr als ein Viertel der Mitglieder der Deutschen Olympiamannschaft die Eliteschulen des Sports. Eliteschüler des Sports waren an 31 von 44 Medaillengewinnen beteiligt.

Bei den Winterspielen in Vancouver 2010 kämpften 78 Athleten aus den Eliteschulen des Sports um olympisches Edelmetall. Das sind 51,3 Prozent, also mehr als die Hälfte aller deutschen Teilnehmer. 36 der 43 deutschen Medaillengewinner sind ehemalige oder zum Teil auch aktuelle Eliteschüler des Sports gewesen. Eliteschüler des Sports waren an 25 von 30 deutschen Medaillengewinnen beteiligt.

Quelle: DOSB


  • Die neue Eliteschule des Sports in Luckenwalde wird Stützpunkt für die Sportart Ringen. Foto: picture-alliance
    Die neue Eliteschule des Sports in Luckenwalde wird Stützpunkt für die Sportart Ringen. Foto: picture-alliance