Daten, Zahlen, Fakten

  • An 43 Eliteschulen des Sports mit zirka 108 Haupt-, Real- und Gesamtschulen sowie Gymnasien werden derzeit mehr als 11.500 Talente gefördert.
  • Eliteschulen des Sports haben ein Internat und sind an Olympiastützpunkte gebunden. Die aktuelle Zahl dieser Systeme ist nach der Aufnahme der Standorte Karlsruhe und Mannheim im Jahr 2014 auf 43 gestiegen: 22 in westdeutschen Ländern, 18 in ostdeutschen, 3 in Berlin. Auf Sommersportarten fokussieren 29 Eliteschulen, auf Wintersportarten 7, weitere 7 setzen übergreifende Schwerpunkte.
  • Bei den Olympischen Spielen in PyeongChang waren 80 der 154  nominierten Sportlerinnen und Sportler aktuelle (5) oder ehemalige (75) Schüler an diesen besonderen Schulen. Das sind 52 % der Mannschaft. Die Eliteschüler des Sports waren an 26 von 31 Medaillengewinnen  (=84 %!) vom Olympia Team Deutschland beteiligt.

  • Bei den Olympischen Spielen in Sotschi waren aktuelle und ehemalige Eliteschüler/innen des Sports an allen Medaillen beteiligt. Von den 392 Mitgliedern der deutschen Olympiamannschaft 2012 sind 104 an Eliteschulen gefördert worden. Diese 26,6 Prozent stellten 34,9 Prozent (30 von 86) derjenigen Athletinnen und Athleten, die in London eine Medaille gewannen, ob in einer Einzel- oder Teamsportart.

  • Bei Winterspielen ist der Erfolgsbeitrag von Eliteschülerinnen und -schüler traditionell größer. 2010 in Vancouver stellten sie 82 der 153 deutschen Starter, entsprechend 53,6 Prozent, und auch sie waren überdurchschnittlich oft erfolgreich: 36 der 43 Medaillengewinner in Schwarzrotgold waren ehemalige oder auch aktuelle Eliteschüler.
  • An den Eliteschulen des Sports arbeiten über 662 Diplom- und A-Lizenztrainer. davon zu zwei Dritteln Hauptamtliche, 75 sind Bundes- und 95 OSP-Trainer. Im Jahr werden mehr als 300.000 Stunden Spezialtraining gegeben.
  • In den Sportinternaten leisten rund 200 Pädagogen über 450.000 Betreuungsstunden im Jahr.

Zu den Eliteschulen des Sports in Deutschland

Kriterien und Verfahren zur Prädikatsvergabe

„Eliteschule des Sports“ (EdS) ist ein Prädikat, das vom DOSB seit 1997 vergeben wird; seit 2018 auf der Grundlage einer Empfehlung des mandatiert besetzten Steuerkreises 1 der EdS (SK 1).

Für die Aufnahme einer Schule oder eines Schulverbundes in ein Anerkennungsverfahren sind mindestens 2 Bundesstützpunkte in praktikabler Schulnähe, ein gut erreichbarer Olympiastützpunkt (Zugang zu dessen Serviceleistungen) und ein weitgehend bedarfsgerechtes, sportartübergreifend nutzbares Vollzeitinternat Voraussetzung.

Eine wichtige Handlungsgrundlage ist die Bedarfsbeschreibung durch die beteiligten Spitzenfachverbände (SFV) und die Fixierung der bundesweiten Schwerpunktsetzung im Strukturplan der SFV.

Antragsteller sind die zuständigen Landesministerien für Kultus und Sport in Abstimmung mit dem Olympiastützpunkt (OSP) und dem Landessportbund (Bereich Leistungssport des LSB/LSV).

Ausdrücklich soll es hierbei keine örtliche oder allein schulische Initiative geben.

Die Beurteilung des Antrages erfolgt im SK 1 auf der Grundlage der bundesweiten Betrachtung.

Im Grundsatz ist eine mindestens zweijährige „Probezeit“ in der sogen. zweiten Ebene der Koordination von Leistungssport und Schule vorgesehen (Partnerschule des Leistungssports bzw. des OSP o.ä.).

Bei Bedarf kann eine solche Probezeit auch vom SK 1 begleitet sowie durch Vorlage eines mit dem SK 1 abgestimmten Zielprofiles verkürzt werden.

Nach Prüfung und Abstimmung im SK 1 wird die Prädikatsvergabe vor allem als Auszeichnung für herausragende Bedingungen zur Koordination von schulischer und sportlicher Karriere durch den DOSB vergeben (aktuell, Stand Dezember 2023: 43-mal). Diese kann aber auch in Einzelfällen als Entwicklungsauftrag abgestimmt werden.

Bei Wegfall der Bundestützpunkte erfolgt im Grundsatz eine Aberkennung des Titels „Eliteschule des Sports“.

In einem solchen Fall soll möglichst eine Einordnung in das System der sportbetonten Schulen auf Landesebene vorgenommen werden.

Ein Fortbestand der Prädikats-Anerkennung mit nur noch einem Bundesstützpunkt ist möglich, soll allerdings durch eine SK-1-Vertretung intensiv begleitet werden.

Die systematische Weiterentwicklung der EdS in Deutschland wird auf der Grundlage der 2017/18 ratifizierten, gemeinsamen Vereinbarung von Kultusministerkonferenz, Sportministerkonferenz und DOSB (s. dort) vom SK 1 gesteuert. Die Geschäftsführung übernimmt der Bereich Duale Karriere im Geschäftsbereich Leistungssport des DOSB.

Die oben aufgeführten Kriterien und Verfahrensvorgaben sind am 28. November 2023 vom SK 1 einstimmig beschlossen worden; zuvor wurden diese mehrfach im SK 1 diskutiert und aktualisiert.

"Eliteschüler*innen des Sports" 2023

Wir stellen vor: Drei große Vorbilder von den Eliteschulen des Sports! Im Februar diesen Jahres wurden sie für ihre besonderen schulischen und sportlichen Erfolge geehrt.

Externer Inhalt von YouTube


Durch Anklicken erkläre ich mich damit einverstanden, dass Inhalte von YouTube angezeigt werden. Dadurch könnten personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Weitere Informationen hierzu finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.